Jungfrau Geschichten


Wir präsentieren euch regelmässig eine "Jungfrau-Geschichte":
Geschichten von Menschen, rund um unser Bier.


 

 

Haslital Original - das Bier fürs Haslital

Ein Telefonanruf brachte alles ins Rollen.

Ende August, das Brauerei-Telefon klingelt, am Apparat ist Stef Frutiger, von der Bäckerei Frutal in Meiringen.
Seine Frage: «Du, hesch mir es Bier fürs Haslital-Päckli? Weisch, so ganz es normals, wo zu üs im Haslital passt». Das war die Geburtsstunde von «Haslital Original».

Getränke Center Meiringen macht mit.
Auch Sepp Bucher vom Getränke Center Meiringen war der Meinung, dass die Zeit da ist für ein unkompliziertes Bier fürs Haslital: «Das bruuchts», war seine Antwort auf unsere Nachfrage.

 

Meiringer Wappen.
Unsere Freude war gross, dass die Gemeinde Meiringen und Beat Kehrli vom Atelier KE grünes Licht für die Verwendung des Meiringer Wappens gaben.

Bier nach Originalrezeptur.
Anfang Oktober wurde der erste Sud «Haslital Original» in den Kupferpfannen bei JungfrauBräu gebraut, nach dem Originalrezept. Parallel dazu entstand die stimmige Etikette in den Farben des Haslitals: gelb und schwarz.

Ab sofort erhältlich.
Am Freitag, dem 3. Dezember 2021 wurde das «Haslital Original» im Getränke Center Meiringen der Öffentlichkeit vorgestellt: Freude herrscht!
Die drei Initianten Sepp Bucher, Peter Margowski, Stef Frutiger freuen sich über dieses süffige fein gehopfte neue Bier – ein «Haslital Original» eben.

 

 

 

Sofiga Sinnathamby, Geschäftsführerin Coop Grindelwald Terminal


Ich bin – und war schon immer - ein «Coop-Kind». Bereits als Schulkind durfte ich, mit meinem älteren Bruder im Schlepptau, die kleinen «Kommissionen» für meine Mutter erledigen. Das war ein tolles Gefühl, ich fühlte mich wichtig und verantwortlich für das leibliche Wohl
unserer Familie.

Freudig mache ich mich deshalb - fast 50 Jahre später - auf zum Interview mit Sofiga Sinnathamby, der Geschäftsführerin im topmodernen Coop Grindelwald Terminal. Am 5. Dezember letzten Jahres ist diese Coop-Verkaufsstelle eröffnet worden.
Frau Sinnathamby empfängt mich mit einem strahlenden Lächeln und nimmt sich viel Zeit, um all meine Fragen zu beantworten.

Vormittags erledigt die Geschäftsführerin - unter vielem anderem - die Bestellungen für den neuen Tag, schreibt Arbeitspläne für die insgesamt 10 Mitarbeitenden oder betreut die Buchhaltung. Sie ist eine Allrounderin, wie gemacht für diesen abwechslungsreichen Job. Am Nachmittag ist, wenn immer möglich, Präsenz im Laden angesagt. Der Kontakt mit den Kunden aus der Region und aus aller Welt ist wichtig und macht ihr Spass; täglich kann sie ihre Sprachkenntnisse einsetzen. Viele Touristen besuchen den Coop-Laden im Grindelwald Terminal und lassen sich beim Einkauf beraten: amerikanische, englische, arabische, indische Staatsbürger und natürlich auch Besucher aus der ganzen Schweiz kommen vorbei, entweder vor oder nach dem unvergesslichen Besuch auf dem Jungfraujoch.

Auch im Coop Grindelwald Terminal hat es, neben Grundnahrungsmitteln, Getränken und einem umfangreichen Frischprodukte-Angebot, eine breite Bierpalette mit regionalen und nationalen Bieren.
Das «Bergführer-Bier» von JungfrauBräu sei sehr gefragt in ihrer Verkaufsstelle, erklärt Frau Sinnathamby im Interview. Tolle News für JungfrauBräu!

Danke an Sofiga Sinnathamby, Geschäftsführerin im Coop Grindelwald Terminal und ihr ganzes Team – sie alle sind mit Leib und Seele für ihre Kunden da.



Hüttengeschichten - Hüttengeschichten - Hüttengeschichten

 

Die Hüttencrew ist seit Stunden auf den Beinen, denn einige Gäste haben die Hütte bereits verpflegt verlassen und sich vor dem ersten Morgenlicht auf eine Skitour aufgemacht. Auch der Marschtee zum Auffüllen der mitgebrachten Thermosflasche steht schon parat.

 

Die Hütten-Teams arbeiten in der Saison 7 Tage die Woche, von früh morgens bis spät abends. Frühstück ab 4Uhr morgens, dann Verpflegung für Tagesgäste und ein Abendessen für alle, die über Nacht bleiben. Die Zimmer und Toiletten müssen gemacht werden, alles wird aufgeräumt, sobald die Gäste das Haus verlassen haben. Das Hütten-Team erledigt täglich 1001 Dinge, immer mit dem «Unvorhergesehenen» im Nacken. Spontaneität und eine hohe Belastungsgrenze sind sicherlich von grossem Vorteil, wenn du als Hüttenwart arbeiten willst.

Mitte März steigen die ersten Hüttenwarte zu "ihrer" Hütte auf. Wenn sie die Hütte dann im Schnee gefunden haben, muss natürlich erst die Eingangstüre freigeschaufelt werden. Dann braucht es Unterhaltsarbeiten und Reparaturen. Die ganze Hütte wird herausgeputzt und für die Eröffnung bereit gemacht. Alle Geräte werden überprüft und in Betrieb genommen. So auch die Zapfanlage für das JungfrauBier.

 

Tierberglihütte, Ansicht von hinten. Der Vordereingang ist noch tiiiiief verschneit.
Tierberglihütte, Ansicht von hinten. Der Vordereingang ist noch tiiiiief verschneit.

Auf der Tierbergli-Hütte benötigte die Zapfanlage einen Live-Besuch von Peter. Also konnte er mit einem Militär-Helikopter hochfliegen und so auch gleich die Hüttenwarte Toni und Nina besuchen. Das Schweizer Militär unterstützt die SAC-Hütten jeweils Anfang Saison mit Übungsflügen der Piloten. So kommt bereits ein grosser Teil des Materials auf die Hütten. Der Hüttenwart bezahlt diese Heli-Transportflüge nämlich selbst, einerseits per Rotation, andererseits per Gewicht der Ladung.  Und - die Zapfanlage auf der Tierberglihütte ist wieder parat für euer nächstes JungfrauBier!

 Auf der Mönchsjochhütte strahlt Yann mit der Sonne um die Wette. Wenn man ihn und sein Team besuchen will, kommt man "bigoscht es bitzeli usem Schnuuf". Vom schon ziemlich hohen JungfrauJoch mit 3'466 MüM geht es nämlich nochmals 200 Höhenmeter aufwärts bis **zur höchsten bewarteten Hütte in Europa** auf 3'657 MüM. Ein frisch gezapftes JungfrauBier hat man sich nach dem Aufstieg also redlich verdient.

Die Konkordiahütte ist eine weitere hoch gelegene SAC-Hütte. Sie liegt auf 2'850 MüM. Die letzten 130 Höhenmeter überwindet man zu Fuss über eine Treppe. Da pöpperlet das Herz dann ganz schön!

Nach einem stärkenden Zmorge mit Stefan, Rebecca und ihrem Team ist der Aufstieg mit den Skiern vom Konkordia-Platz zur Lötschenlücke und dann den Langgletscher runter bis nach Blatten ein grossartiges Abenteuer.

Oben auf der Lötschenlücke angelangt darf man sich vor der Abfahrt natürlich einen JFB-Durstlöscher gönnen.

Konkordia-Hütte
Konkordia-Hütte
Es sind 467 Treppenstufen :-)
Es sind 467 Treppenstufen :-)

Ein grosser Dank geht an alle Hüttenteams.
Sie leisten täglich Unglaubliches, sind unermüdlich im Einsatz für ihre Gäste und - kaum ein Tag wird so, wie er geplant war.

Besucht die SAC-Hütten in unserer Region!

Ihr werdet unvergessliche, grossartige Momente erleben.



Christoph Gertsch, 37, Stäger Transport, Mürren

Früh am Morgen, 06:30 Uhr, es ist noch dunkel im winterlich weissen Bergdorf Mürren. Kaum jemand ist wach.

Oder etwa doch?

 

Christoph Gertsch von Stäger Transporte steht bereits mit dem roten Lieferauto am Bahnhof in Mürren parat. Auf den Pneus sind Schneeketten montiert, damit er gut durch die engen Strässli kommt. Christoph empfängt den ersten Zug. Hotelgäste steigen keine aus, dafür ist es noch zu früh. Aber auf den Güterwagen warten die bestellten Waren für die Lädeli und Hotels auf den Weitertransport. Die Reise nach Mürren ist sehr aussergewöhnlich: mit der Gondelbahn und/oder Zug erreicht man das Bergdorf.

Mürren, 1650 m.ü.M, autofrei, zauberhaft verschneit im Winter und genauso unvergesslich schön im Sommer. Fast jeder kennt das Bergdorf im Berner Oberland am Fusse des Schilthorns. Durch den James Bond Film «Im Geheimdienst Ihrer Majestät» von 1969 sind das Dorf und der Berg in der ganzen Welt bekannt geworden.

Doch zurück zu Christoph Gertsch. Auf die Frage, seit wann er sich im Familienbetrieb engagiert, antwortet er mit einem Lächeln «immer schon». Bereits in der dritten Klasse hat er sein Sackgeld in den Sommerferien aufgebessert und bei der Kehrichtentsorgung mitgeholfen.
Kehrichtentsorgung wird auch von Stäger Transport erledigt?
Aber ja. Das Aufgabengebiet der Firma ist breit. «Genau das mache ihm grossen Spass», verrät uns Christoph. «Kein Tag sei wie der andere».
Seit vielen Jahren ist das Familienunternehmen mit Lotti und Heinz Gertsch und ihrem Sohn Christoph verantwortlich für den Warentransport in Mürren. Fünf Mitarbeiter sind angestellt, zwei Elektromobile, total 14 Autos gehören zum Inventar.

Es werden auch Feriengäste mit ihrem ganzen Gepäck am Bahnhof abgeholt und zum Hotel gefahren – und umgekehrt. Schneeräumung und Lieferung von Heizöl gehören ebenfalls zum «Stäger-Angebot». Jetzt im Winter ist es keine Seltenheit, dass Christoph erst den Weg zum Haus von Schnee freischaufeln muss, bevor er das Öl in den Tank pumpen kann.

Vor einigen Jahrzehnten war der Metzger Feuz im Dorf der Einzige mit einem Auto. Und so kam bei seinen Kund*innen die Frage auf, ob er das bestellte Fleisch eventuell gleich nachhause liefern könnte. Selbstverständlich!


Weil der Grossvater von Christoph Gertsch beim Metzger Feuz angestellt war sah er die steigende Nachfrage nach Transporten innerhalb Mürrens. Also entschloss er sich kurzerhand, seinen Job an den Nagel zu hängen und sich einen Jeep mit Anhänger zu kaufen. Stäger Transporte war geboren.

Es gibt doch sicherlich unvergessliche Momente im Leben eines Transport-Unternehmers in Mürren? «Ja, da gäbe es viele», erklärt Christoph.
Eine kleine Anekdote: Er hatte die aufregende Aufgabe, die damals noch unverheiratete Kate Middleton, heutige Ehefrau des britischen Prinzen William zu chauffieren. «Kate sei ein ganz unkomplizierter sympathischer Fahrgast gewesen», mehr verrät er nicht.

Christoph Gertsch erzählt weiter: «Ein andermal rief ein Kunde entsetzt an, dass er aus Versehen eine 1‘000er Note in den Müll geworfen habe. Ob eventuell die Möglichkeit bestehen würde, das Müllfahrzeug zu durchsuchen. Leider war aber der Müllcontainer schon bei der Verbrennung angeliefert worden.
Für mich als 12-Jährigen waren 1000 Franken eine unvorstellbar grosse Summe. Die nächsten Male bei der Müllsammlung habe ich dann ganz genau geschaut, was ich in den Wagen warf, Geld fand ich aber nie.  
Christoph Gertsch hat einige Jahre in der Stadt Bern gewohnt und gearbeitet. Aber - wer einmal sein Herz an Mürren verloren hat, mit dem sensationellen Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau, der kommt kaum mehr los davon.
Und so hat es Christoph wieder in seinen Heimatort zurückgezogen, wo er nun mit seiner Frau und seinem zweijährigen Sohn lebt.